15 August, 2008

spuren

„Ich könnte Ihnen sagen, daß es sich letztlich um Spuren handelte, denen es zu folgen galt, wobei es von geringer Bedeutung war, wohin sie führten; ja, es war sogar wichtig, daß sie nirgendwohin, in keine von vorneherein determinierte Richtung führten. Diese Spuren waren wie gestrichelte Linien, und es war an Ihnen, sie fortzuführen oder anderswohin zu lenken, an mir gegebenenfalls, sie voranzutreiben oder ihnen eine andere Gestalt zu geben. Letzten Endes werden wir, Sie und ich, sehen, was wir aus diesen Fragmenten machen können. Was mich betrifft, so kam ich mir wie ein Fisch vor, der aus dem Wasser hochspringt und auf der Oberfläche eine kleine, kurze Schaumspur hinterläßt und der glauben machen will oder glauben möchte oder vielleicht tatsächlich selbst glaubt, daß er weiter unten, dort, wo man ihn nicht mehr sieht, wo er von niemandem bemerkt oder kontrolliert wird, einer tieferen, kohärenteren, vernünftigeren Bahn folgt."
[Michel Foucault: Dits et Ecrits III]

Kunstspuren: Maude meets Foucault

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