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25 Juni, 2009

Zum 25. Todestag von Michel Foucault

Monsieur Foucault, an dieser Stelle nur einen kurzen Gruß anläßlich Ihres 25. Todestages. Statt Sie mit einem schwülstig ausufernden Nachruf zu beglücken, stürze ich mich in Theorie. Hochachtungsvoll ... Zara

06 September, 2008

Text als Hirnoperation

Das mit dem Verkohlen hat wohl nicht so recht geklappt. Im Gegenteil, nach den Dits et Ecrits sind jetzt auch noch alle Ihre Vorlesungen veröffentlicht worden. Gemein? Ich weiß nicht, immerhin liegen Sie in der Kiste.
Operationsmesser in meinem Hirnstollen hin und wieder, wenn ich Texte von Ihnen lese, manchmal auch Feuerwerke. Mit dem Verkohlen bin ich allerdings nicht einverstanden. Aber vielleicht meint Verkohlen auch etwas anderes, kein Original. Zitiertes Verkohlen? Lesen und nicht darauf rumreiten, welches die beste, genaueste oder richtigste Interpretation des Textes ist, sondern lesen und sich inspirieren lassen. Werkzeugkiste eben ...
Fehlt noch die Frage nach dem wirklichen Kampf. Was das Schreiben angeht, haben Sie vollkommen recht, deshalb genug für heute.

21 August, 2008

Eine Beschwerde Monsieur Foucault

Ehrlich gesagt, das sind schöne Worte, aber hin und wieder düften Sie sich schon etwas mehr Mühe geben, Sätze von sich zu geben, die leichter zu verstehen sind. Was bitteschön meinen Sie mit Proliferation, Juxtaposition und Disjunktion? Das ginge doch wirklich auch einfacher zu sagen, oder? (Erste Entschuldigung: der Anti-Ödipus von Deleuze und Guattari sind auch nicht ganz einfach zu lesen, zweite Entschuldigung, es handelt sich um eine Übersetzung. Halb akzeptiert)

"Gib dem den Vorzug, was positiv ist und multipel ..." schön und gut, aber das klingt mir auch ganz schön neoliberal, was Sie hier von sich geben, dabei gibt die Geburt der Biopolitik, doch eigentlich eine ganz gute Analyse des Neoliberalismus.

"Denke nicht, daß man traurig sein muß, um militant sein zu können ..." Nein, das denke ich gar nicht, aber trotzdem bin ich manchmal traurig, vielleicht auch ein Grund, warum ich dann gar keine Lust auf Militanz habe, wobei wir uns erst mal unterhalten müssten, was damit gemeint sein soll.

Verliebe dich nicht in die Macht. Welche Macht, wenn ich fragen darf? Wenn ich Sie richtig verstanden habe, dann ist die Macht nie auf einer Seite ... Möglicherweise zuviel Foucault gelesen? Die Frage ist aber auch, ob es uns weiterbringt, wenn wir uns nur in Worte verlieben ...

P.S. Bisschen mehr Paranoia (wenn auch keine totalisierende) täte manchen vielleicht gar nicht so schlecht.

19 August, 2008

tausende (fast) möglichkeiten mit zitaten umzugehen

(vorausgesetzt man liest sie)

die romantische haltung: verliebt sein in die worte, weil sie so schön klingen und so einiges in einer selbst anstoßen (kreativitätsfördernd, aber auch gefährlich, weil so die bodenhaftung flöten geht)

die tiefstapler haltung: davon überzeugt sein, dass man zu dumm ist, das zitat zu verstehen und sich dann selbst bedauern und sich deshalb auch gar nicht mehr die mühe machen, was zu verstehen (sehr anstregend)

die kritkerinnen haltung: den beweis antreten, dass das zitat aus dem kontext gerissen wurde, was natürlich zu einer verfälschung desselben führt (von wenigen ausnahmen abgesehen unsympathisch)

die forscherinnen haltung: versuchen rauszufinden, was der autor damit sagen will, am besten indem man nicht nur das zitat sondern auch noch die stellen davor und dahinter liest oder gleich den ganzen text lesen (etwas aufwendig)

die trotzphasen haltung: überhaupt nicht verstehen wollen, weil das alles eh nur dummes theorie gelaber ist (ab und zu ...)

die egozentrische haltung: davon überzeugt sein, dass genau dieses zitat nur für mich geschrieben wurde (ich gebe zu hin und wieder bin ich kurzzeitig verführt, so zu denken)

die werkzeugkasten haltung: was man nicht versteht überlesen und sich über den rest freuen und selber weiterdenken (geht einem zwar manches durch die lappen, aber es wird mit der zeit weniger ...)

...

(kein anspruch auf vollständigkeit, die übrigen tausend dürft ihr euch selbst ausdenken)